Unsere Antworten auf die häufigsten Fragen zur kieferorthopädischen Behandlung
Fachwissen aus der Kieferorthopädie einfach erklärt
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Egal, ob Sie zum ersten Mal bei uns sind oder schon seit einiger Zeit in Behandlung: An dieser Stelle finden Sie Antworten auf häufig gestellte Fragen unserer Patientinnen und Patienten. Und falls Ihre Frage nicht dabei ist, rufen Sie uns an. Wir nehmen uns immer Zeit für eine hilfreiche Antwort.
Wann ist der beste Zeitpunkt für den Besuch beim Kieferorthopäden?
Im Idealfall bereits im Kindesalter. Eine erste Kontrolle kann mit vier bis fünf Jahren stattfinden. Hier sehen wir bereits, wie sich Zähne und Kiefer entwickeln. Im Falle einer Fehlstellung können wir mit kleinen Maßnahmen korrigierend eingreifen.
Die erste Zahnspange erhalten unsere kleinen Patientinnen und Patienten meist ab dem 10. oder 11. Lebensjahr. Jetzt sind ausreichend viele bleibende Zähne durchgebrochen und die Kinder befinden sich mitten in einer Wachstumsphase. Der ideale Zeitpunkt, Zähne und Kiefer positiv zu beeinflussen.
Auch im Erwachsenenalter können wir Zahnfehlstellung gut ausgleichen. Voraussetzung: Zähne und Zahnfleisch sind gesund. Sie sehen: Es ist immer der richtige Zeitpunkt für Ihre Zahngesundheit.
Was ist ein Fachzahnarzt für Kieferorthopädie?
Die Ausbildung startet mit dem Zahnmedizinstudium über fünf Jahre. Danach beginnt für einen werdenden Kieferorthopäden die Facharztausbildung mit einem einjährigen Einsatz in einer zahnärztlichen Praxis. Daran gliedern sich mindestens drei Jahre Ausbildungszeit in einer kieferorthopädischen Fachpraxis und in der kieferorthopädischen Abteilung einer Universitätsklinik. Zusammengenommen dauert die fachärztliche Ausbildung mindestens zehn Jahre. Erst danach ist die Facharztprüfung bei der Zahnärztekammer möglich. Und nach bestandener Prüfung dürfen die Absolventen den Zusatztitel „Fachzahnarzt/-ärztin für Kieferorthopädie“ bzw. „Kieferorthopäde“ führen.
Zahnärzte dürfen neben ihren allgemeinen zahnärztlichen Tätigkeiten ebenfalls kieferorthopädische Behandlungen durchführen. Fachzahnärzte für Kieferorthopädie besitzen allerdings die mehrjährige Facharztausbildung. Sie widmen sich nur dem Bereich der Kieferorthopädie und können so im Laufe der Jahre einen umfassenden Erfahrungsschatz aufbauen. Durch regelmäßige Fortbildungen haben sie einen Überblick über alle kieferorthopädischen Behandlungsmethoden und beherrschen eine Vielzahl von Verfahren.
Fachzahnärzte für Kieferorthopädie sind Spezialisten für gerade Zähne und einen gesunden Biss.
Können Zahnspangen Allergien auslösen?
Die bei der Herstellung von Zahnspangen verwendeten Materialien können in extrem seltenen Fällen Allergien auslösen. Grundsätzlich achten wir darauf, dass alle in unserer Praxis verwendeten Materialien gut verträglich sind. Wichtig ist, dass Sie uns vor einer Behandlung mitteilen, ob Allergien oder Unverträglichkeiten vorliegen:
- Die häufigsten Auslöser für Allergien oder Unverträglichkeiten gegen Metalle sind Nickel oder Chrom.
- Beide Metalle werden in der Herstellung von festsitzenden und herausnehmbaren kieferorthopädischen Apparaturen verwendet.
- Wir achten bei uns in der Praxis darauf, nickel- und chromfreie Materialien zu verwenden.
Häufiger als eine Allergie gegen Metalle ist allerdings die allergische Reaktion oder Unverträglichkeit gegen Latex:
- Latex ist ein Bestandteil der Einmalhandschuhe, die wir zur Behandlung unserer Patienten tragen.
- Für Patientinnen und Patienten mit einer Unverträglichkeit stehen immer latexfreie Handschuhe zur Verfügung.
- Gummiligaturen und Gummiringe zum Einhängen bei festsitzenden Apparaturen sind in unserer Praxis stets aus latexfreiem Material.
Was ist einem Allergiker zu empfehlen?
Entscheidend ist zunächst, dass Sie uns von Beginn an über eine vorliegende Allergie informieren. Nur so können wir die Auswahl der Behandlungsmittel optimal auf Sie oder Ihr Kind abstimmen und allergische Reaktionen vermeiden.
Liegen Bedenken wegen einer eventuellen Reaktion vor, sollte ein Allergologe die Verträglichkeit der Materialien vorab testen. Gerne unterstützen wir unsere Patienten dabei.
Beschädigt die feste Spange die Zähne meines Kindes?
Viele Kinder und Jugendliche tragen heutzutage eine feste Zahnspange. Damit die Zähne während der Behandlung gesund und kariesfrei bleiben, erfordert das Tragen einer festen Zahnspange eine konsequente Zahnpflege:
- Zahnbeläge und Essensreste haften an den Ecken und Kanten der Brackets besonders gut.
- Auch zwischen den Drähten in den Brackets und Zähnen bleiben leicht Nahrungsreste hängen.
- Hier ist eine gewissenhafte Mundhygiene wichtig, bei der Ihr Kind alle Reste entfernt. Andernfalls können sich Verfärbungen, Entkalkungen oder Karies bilden.
Zur häuslichen Mundhygiene empfehlen wir eine regelmäßige, ergänzende professionelle Zahnreinigungen.
Wir unterstützen unsere Patientinnen und Patienten bei allen Kontrollterminen. Außerdem erhalten Sie von uns viele Tipps und Tricks für eine optimale Mundhygiene.
Muss ich während der Behandlung zu den Kontrollterminen beim Hauszahnarzt?
Natürlich kontrollieren wir während der Behandlung stets auch die allgemeine Zahngesundheit. Dennoch empfiehlt es sich, dass Sie oder Ihr Kind weiterhin die regelmäßigen Kontrolluntersuchungen beim Hauszahnarzt wahrnehmen.
Können sich Zähne nach einer kieferorthopädischen Behandlung wieder zurückverschieben?
Nach einer kieferorthopädischen Behandlung ist es besonders wichtig, die Zähne in ihrer entsprechenden Position zu halten und zu fixieren. Zahnstellungen können sich ein Leben lang verändern. Verschieben sich Zähne nach einer Korrektur, nennen Kieferorthopäden dies ein Rezidiv:
- Das Ausmaß eines Rezidivs hängt vom jeweiligen Ausgangsbefund ab.
- Je ausgeprägter eine Fehlstellung zu Beginn ist, desto größer ist die Gefahr, dass sich Zähne wieder ihrer Ausgangsstellung annähern.
- In der Regel wandern die Zähne jedoch nicht in dieselbe Position wie vor der Behandlung zurück.
Wodurch entstehen Rezidive?
- noch vorhandenes Restwachstum des Patienten
- muskuläre Funktionen und Dysfunktionen
- Durchbruch von Weisheitszähnen
- Rückstellungstendenz der elastischen Fasern des Zahnhalteapparates
- instabile Verzahnung des Gebisses durch ungenügende Abstützung der Zähne
Um ein Rezidiv zu vermeiden, ist eine genaue Planung und Durchführung der kieferorthopädischen Behandlung notwendig. Ziel dabei ist es, das Ergebnis langfristig zu sichern.
Eine Sicherung des Behandlungsergebnisses erfolgt durch Retentionsgeräte:
- Diese können sowohl festsitzende Retainer als auch herausnehmbare Apparaturen (Schienen oder Retentionsplatten) sein.
- Die herausnehmbaren Apparaturen werden für einen bestimmten Zeitraum nachts getragen.
- Die festsitzenden Retainer können dauerhaft im Mund verbleiben und minimieren daher das Risiko eines Rezidivs am effektivsten.